Nachdem zum 10 jährigen Jubiläum von Echo Beach im Jahr 2004 mit „Reggae Germany Downtown“ das erste Kapitel aufgeschlagen wurde, liegt nun Kapitel Nummer 2 vor. Das war schon überfällig, denn die Szene in Deutschland entwickelt sich nach wie vor sehr lebhaft und bringt etliche schillernde Blüten hervor. Diesesmal wurde zunächst das Hauptaugenmerk darauf gelegt, nach neuen und bewährten Dub-Artists zu suchen, die mit ihren Produktionen für die Vielfalt in Sachen Dub in Deutschland stehen. Insofern knüpft die jetzt vorliegende Veröffentlichung auch an King Size Dub Volume 3 (1997) mit einer ersten Zusammenschau in Sachen Bass und Echo aus heimischen Gefilden an. Die Suche gestaltete sich sehr spannend, denn es passiert viel, wenn auch manchmal nicht genug wahrgenommen. Und so tauchen neben Veteranen, wie Felix Wolter (Dubvisionist, TVS) und den Senior Allstars, die sich seit einigen Jahren sehr entspannt und elegant dem Dub widmen, viele jüngere Artists wie Aldubb, Braintheft, aDUBta, Chazzy Wezar (der Sohn von Matthias Arfman) oder der Symbiz Sound auf. Gemeinsam halten sie die Dub-Fahne hoch und zeigen, dass hierzulande Sounds produziert werden, die auch international mehr als deutliche Akzente setzen. Mit AudioArt aus Hamburg gibt es sogar Opernklänge im Dubgewand (Op’ra Dub Style) zu hören (conducted by Dub Spencer & Trance Hill und mit der Sängerin Birthe Bedixen aus Berlin als Gast).

Mit an Bord sind ebenfalls iLLBiLLY Hitec, die zur Zeit mit ihren Reggaetronics für viel Aufsehen sorgen. Sie haben Seeeds „Augenbling“ mit einem vitalen Remix verzaubert. Zudem hat sich Bristol-Legende RSD aka Rob Smith, in der „International vs Outernational vs International“-Bonus-Abteilung ihrem Track „State Of Emergency“ feat. Lady N angenommen und einen fetten TUNE abgeliefert. In dieser Sektion trifft man ebenfalls auf Victor Rice, den Helden der sogenannten „One Take“-Dubs. Er hat sich den Titel „The World Is Dub Enough“ von Dub Spencer & Trance Hill vorgenommen … ! Neben mehr oder weniger neuen Stimmen, wie der von Longfingah oder Lady N, sind mit Marcia Griffiths Ken Boothe und Cornell Campbell drei absolute Größen aus dem Reggaebusiness vertreten. Der Marcia Griffiths Remix stammt von Silly Walks Discotheque aus Hamburg. Stilistisch wird hier der Loversrock bestens bedient. Neben Dub hat sich die Compilation im Laufe der Zeit auch anderen Spielarten jamaikanisch beeinflusster Musik gegenüber geöffnet und präsentiert nun ein wohlklingendes Kaleidoskop an Stilen von Dub und Dubstep über Downbeat bis hin zu Reggae und Reggaetronics!

Remix by Oliver Frost

Rhythm Guitar – Tobias Frost